Kein Hass, nur Verachtung

Letztens: Ein besonders widerliches Zeitungscover vom Stern:  HASS!  Dazu großformatig das Porträt von Frau Weidel. Wie kommt sowas?

Hass

Wir beobachten derzeit amüsiert, wie mediale Meinungsmacher sich seit Wochen verzweifelt die Haare raufen. „Mein Gott, was haben wir nur falsch gemacht? Wir haben doch alles unternommen um die AfD klein zu kriegen! Und nun das genaue Gegenteil: Der Höhenflug der AfD! Die besten Umfragewerte aller Zeiten!“ So klagen und lamentieren allenthalben die selbsternannten Volkerzieher.

Mein Mitleid mit der Verzweiflung in den Redaktionsstuben hält sich indessen sehr in Grenzen. Liebe Journalisten, Redakteure, Talkshowmaster und Regieführer: Ihr habt Euch wirklich redlich bemüht. Erst wurde die ungeliebte Opposition übelst diffamiert und anschließend einfach ignoriert. Bloß keine Plattform für die AfD! Aber es hat nun mal nicht funktioniert. Immer weniger Menschen fallen herein auf das vom medialen Mainstream ständig gebetsmühlenhaft wiederholte dümmliche Nazi-Geschwurbel über die AfD.  Dem links-grünen Mainstream entgleitet die Deutungshoheit. Das schmerzt.

Nun folgt ein Kehrschwenk in der Strategie. Plötzlich beschäftigt man sich wieder öffentlich mit der AfD und ihren Repräsentanten. Natürlich nicht im Sinne objektiver Information. Nein, irgendwie müssen die begriffsstutzigen Leute doch endlich alle kapieren, dass die AfD wirklich ganz furchtbar schlimm, böse und gemein ist.

Und so entstand denn auch die Stern-Ausgabe Nr. 27 vom 29.6. Als Aufmacher das Interview mit Frau Weidel.  Bereits die Überschrift auf dem Titelblatt ist eine dreiste Lüge: „Was können Sie eigentlich außer Hass, Frau Weidel?“  Denn diese Frage wurde überhaupt nicht gestellt. Denn hätten die Stern-Reporter diese beleidigende Unterstellung im Interview von sich gegeben: Frau Weidel hätte die beiden Kerle achtkantig aus dem Büro geschmissen. Und zwar zu Recht. Besonders übel: „Hass“ ist besonders auffällig und groß in gotischer Schrift geschrieben, wie es noch in den dreißiger Jahren weit verbreitet war. Die Assoziation mit der NS-Herrschaft ist beabsichtigt.

Zugegeben: Die Illustrierte Stern gehört nicht zu meiner regelmäßigen Lektüre. Zu heruntergekommen ist das einstige Paradepferd des legendären Verlegers Henri Nannen. Der würde sich im Grabe umdrehen, wenn er sähe, auf welches Niveau das Blatt inzwischen gesunken ist. Nichtsdestotrotz: Die Aufmachung machte mich neugierig: Wie geht der Stern jetzt mit Frau Weidel um?

Um es kurz zu machen: Der Inhalt hält nicht, was die Aufmachung verspricht. Ein verbittertes Reporterduo trifft auf eine gut gelaunte, fröhlich und entspannt wirkende Weidel. Trotz provakanter Unterstellungen reagiert die Parteivorsitzende überaus freundlich und geschickt. Ein paar Kostproben der journalistischer Absonderungen: „- es muß furchtbar sein, so zu leben wie Sie – Sie fühlen sich permanent von dunklen Mächten umgeben – Sie beschwören…um den Menschen Angst zu machen – Stirb langsam würde gut zu Ihrem Programm passen“  usw. usw.   Trotzdem: Frau Weidel antwortet sachlich und verbindlich, die Herren beißen sich schlichtweg die Zähne an ihr aus.

Sternreporter
Quelle: Stern

Fazit: Das Interview ist den Sterne-Machern gründlich danebengegangen. Für den, der das liest: Eine durchweg positive Werbung für die AfD und ein schöner persönlicher Erfolg für Alice Weidel.

Was übrig bleibt ist die gehässige Aufmachung des Titelblattes. Diese wird natürlich von vielen Passanten an den Zeitschriftenauslagen wahrgenommen und soll meinungsbildend wirken. Und genau das ist ja die Absicht: Die AfD soll unmöglich gemacht werden. Da lassen Stern und Gleichgesinnte nicht locker.

Hass? Genau umgekehrt wird ein Schuh daraus. Denn der giftige Hass der Links-Grünen in den Studios und Redaktionsstuben ist  gegen die AfD gerichtet. –  Wenn ich meine eigene Befindlichkeit benennen sollte gegenüber den politischen und journalistischen Meinungsmachern, welche wider besseres Wissen immer wieder gegen die Opposition geifern, Blödsinn verbreiten und Hass säen: Verachtung, weiter nichts.

Bernd Ulrich