Presseschau: DER ANSCHLAG VON HANAU

Der nachfolgende Beitrag wurde mir von einen Freund, der anonym bleiben möchte, gestern als „Presseschau“ zugeschickt. Von der Attribuierung „Giftmischerin“ möchte ich mich dahingehend distanzieren, daß es nicht die korrekte Wortwahl für Frau Dr. Merkel   ist.

„Kritik an AfD nach Anschlag von Hanau – Ermittlungen gehen weiter“ – web.de vom 21.2.2020:

„Natürlich gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Erstarken der AfD und der Zunahme rechter Gewalt“, sagte der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag). Pistorius beklagte, dass ausländischen Mitbürgern die Menschenwürde abgesprochen werde. „Das ist so gefährlich, weil es manche erst dazu bringt, zur Tat zu schreiten. Hier ist eine fatale Enthemmung in Gang geraten, und die AfD trägt daran Mitschuld.“

Zuvor hatten bereits zahlreiche Politiker der AfD Vorwürfe gemacht. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bezeichnete die Partei als geistige Brandstifter, SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil nannte sie den „politischen Arm der extremen Rechten“.

Später heißt es aber dazu im gleichen Beitrag: „Viele Fragen sind noch offen, unter anderem, ob der Schütze psychisch krank war und an Wahnvorstellungen litt. … . Der Täter war in einem Frankfurter Schützenverein aktiv, ist dort nach Angaben des Vereins aber nie als ausländerfeindlich aufgefallen.“

Ebenfalls in web.de vom 21.2.2020 wird unter dem Titel: „Hanau: Seehofer spricht von rechtsterroristischem Terroranschlag – Generalbundesanwalt bestätigt Kontakt zum Täter“ folgendes berichtet:

„Indes hat Generalbundesanwalt Peter Frank bestätigt, dass die Bundesanwaltschaft schon im vergangenen November Kontakt mit dem mutmaßlichen Attentäter von Hanau hatte. Damals sei bei seiner Behörde eine Anzeige des Mannes eingegangen. Er habe darin Strafanzeige gegen eine unbekannte geheimdienstliche Organisation gestellt und darin zum Ausdruck gebracht, dass es eine übergreifende große Organisation gebe, die vieles beherrsche, „sich in die Gehirne der Menschen einklinkt und dort bestimmte Dinge dann abgreift, um dann das Weltgeschehen zu steuern“. In der Anzeige waren nach Franks Angaben keine rechtsextremistischen oder rassistischen Ausführungen enthalten. Man habe aufgrund dieses Schreibens kein Ermittlungsverfahren eingeleitet.“

Die NRZ schreibt am 21.2.20 unter dem Titel: „Wer war Tobias R.?“ u.a.:

„Anders als die Terroristen von Halle und Christchurch versuchte der Täter nicht, seine Tat live zu übertragen. In seinem „Manifest“ fehlen Bezüge zur rechtsextremen Szene. Die Texte von Tobias R. erinnern an Verschwörungstheorien … . R. glaubte, dass er seit Kindheitsbeinen von Geheimdiensten und geheimen Mächten überwacht worden sei und diese per Fernsteuerung Gehirne manipulieren könnten. …. Tobias R. hatte sich das größenwahnsinnige Ziel gesetzt, Teile der Menschheit auszulöschen. Dafür müssten mehrere Milliarden Menschen getötet werden.“

In dem o.g. ersten Beitrag von web.de vom 21.2.20 wird Laschet genau dazu wie folgt zitiert: „Das Argument, der Täter sei womöglich psychisch krank gewesen, wollte der CDU-Politiker Armin Laschet in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“ nicht gelten lassen. „Es gab immer schon psychisch Kranke. Die sind aber nicht zu Mördern geworden. Sie werden zu Mördern, weil in einer Gesellschaft diese Aggression geschürt wird.“ Sowohl anonyme Hassrede im Internet als auch die Sprache „gewählter Abgeordneter in Landtagen“ ließen „immer erwarten“, dass es „einen Irren“ geben werde, sagte der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.“

Laschet hat also noch nie davon gehört, dass psychisch Kranke zu Mördern geworden sind; außer natürlich, diese seien rechtsextremistisch gewesen und von der AfD gesteuert?! So ein kluger Kopf würde bestimmt ein guter neuer Kanzler für Deutschland werden!

Aber was noch viel schlimmer ist

Führende Spitzenpolitiker unseres Landes entblöden sich erneut nicht, bevor überhaupt irgendeine Analyse des Falles und des Täters und seinen Motiven mit irgendwelchen Fakten auf dem Tisch liegen, Großveranstaltungen (Steinmeier) abzuhalten, in dem sie scheinheilig Hass und Hetze verurteilen, indem sie jedoch selbst massiv gegen vermeintliche Rechte, die AfD, die Wähler der AfD und insofern gegen breite Teile der Bevölkerung hetzen, dumpfe Vermutungen und Vorurteile als Fakten darstellen. Diese Politiker und ihre gefälligen Vertreter der Journaille sind die wahren Hetzer, die inzwischen in Deutschland eine Pogromstimmung gegen alle die geschaffen haben, die sich mit den permanenten Fehlleistungen, den Lügen und der geballten Unfähigkeit der Politik nicht abfinden wollen.
Wer selber nachdenkt, Fakten bewertet und Wahrheit anstelle von Dummheit und Lüge vertritt, ist garantiert ein Rechter, der verfolgt gehört! Das hatten wir schon 2-mal in der deutschen Geschichte.

Und Merkel bringt es wieder auf den Punkt: „Rassismus ist ein Gift, der Hass ist ein Gift. Und dieses Gift existiert in unserer Gesellschaft.“

Doch natürlich „vergisst“ sie geflissentlich, wer dieses Gift über die deutsche Gesellschaft Hektoliter-weise ausgegossen hat. Da sie selbst und ihr willfähriger Hofstaat seit fast 15 Jahren in Deutschland regiert, und zwar in einem selbstherrlichen, „alternativlosen“ und anti-demokratischem Stil, muss sie es ja wohl maßgeblich selber verbockt haben!

Neben unzähligen politischen Fehlern und Gesetzesbrechungen in der Europapolitik, Energiepolitik, Finanzpolitik u.a. war die von ihr einsam entschiedene Grenzöffnung 2015/16 der entscheidende Auslöser für eine völlig verfehlte Flüchtlingspolitik in Deutschland und Europa. Und diese wiederum war nachweislich der Auftakt für die drastische Spaltung der deutschen Gesellschaft, die Hass und Hetze und Gewalt in Deutschland etabliert und stetig gestärkt hat. Und im Übrigen hat dies seither auf der Suche einer Alternative zu Blödheit, Lüge und Betrug zur stetigen Stärkung der AfD geführt.

Merkel ist die Giftmischerin, die Hass und Hetze und Gewalt in Deutschland geboren und forciert hat; und nun beklagen sie und ihre Vasallen diesen Zustand regelmäßig mit inhaltsloser Anteilname und verlogenen Krokodiltränen. Dazu gehören extrem hohe Grade an Dummheit und Dreistigkeit – beides ist bei Merkel und den politischen Eliten ausreichend vorhanden.

Genau und maßgeblich die von Merkel dominierte Politik hat das ganze vergiftete Klima in Deutschland (und anderen EU-Ländern) bis hin zum verzweifelten, sinnlosen Terrorismus entfacht und entwickelt.

Und völlig unabhängig von dem aktuellen Fall in Hanau, der einem Geisteskranken zuzuschreiben ist, ist noch Folgendes zu sagen: Wer jahrelang das Richtige will, dafür eintritt und kämpft und „zum Dank dafür“ ständig als rechtes, braunes, dummes und unwertes Pack bezeichnet und behandelt wird, welches zu dämlich ist, die richtige Königin zu wählen, der greift ggf. irgendwann völlig entmutigt und verzweifelt zu solchen, letztlich auch wieder hilflosen und verwerflichen Mitteln.

Wann entlarvt man denn endlich die wahren Hetzer(innen), stellt sie vor Gericht und/oder jagt sie einfach aus dem Land; z.B. nach Chile, so wie man es mit Honecker gemacht hat.

Ich glaube leider, das wird nicht passieren; worauf wird das Alles wohl noch hinauslaufen?!
Man kann gar nicht so viel essen, wie man kotzen muss.

Paranoide AfD-Phobie

Sehr geehrter Herr von Altenbockum,

ich hatte Ihnen schon vor einigen Wochen geschrieben. Ich bin nicht so vermessen, um für jedes meiner Schreiben eine Antwort zu erwarten. Sie bekommen vermutlich wöchentlich hunderte von Briefen.

Ich mache aus meiner Anhängerschaft für die AfD keinen Hehl.  Es wäre mir indessen lieber gewesen, wenn es nie einen Anlass gegeben hätte, die AfD aus der Taufe zu heben. Nun ist sie da und tatsächlich ist sie heute notwendiger denn je.

Gestatten Sie mir einige Anmerkungen, die sich bei mir angesammelt haben. Über Höcke hatten wir uns bereits ausgetauscht. Die Partei ist nicht Höcke und Höcke ist nicht die Partei. Seine apokalyptischen Zukunftsvisionen  (die wohltemperierten Grausamkeiten), die Sie als Aufruf für „ethnische Säuberungen“ deuteten,  werden hoffentlich niemals wahr.  Sollten solche Szenarien tatsächlich europäische Wirklichkeit werden, so wäre  wohl Frankreich als erstes betroffen. Siehe den lesenswerten und ausführlichen  Artikel in Ihrem Blatt am 29. Januar über den sich ausbreitenden Herrschaftsanspruch der Salafisten in den Banlieues.

Am 14. Dezember schrieb Berthold Kohler über den „Jubel der AfD“ bezogen auf den EU-Austritts Großbritanniens. Das ist natürlich meilenweit daneben. Das Ausscheiden der Briten ist für uns Deutsche alles andere als ein Grund zum Jubel. Denn wer wird wohl die künftig fehlenden Beiträge des bisherigen Nettozahlers im EU-Haushalt ausgleichen müssen?   Richtig, der deutsche Michel. Und der hat künftig im Kreis der verbliebenen Staaten noch weniger Chancen als zuvor. Denn mit dem Ausscheiden der Briten verliert die seriös wirtschaftende Gruppe der Nordländer in der EU ein wichtiges Glied zur Abwehr der Begehrlichkeiten jener EU-Mitglieder, die es mit der Haushaltsdisziplin nicht so richtig ernst nehmen.

Am 28. Januar führten Sie ein Interview mit Herrn Haldenwang, der das Gespräch entgegen seinen bisherigen Gewohnheiten erstaunlich ausgewogen führte. Ihre letzte Frage unterhielt eine Unterstellung, die ich als glatte Frechheit wahrgenommen habe: „ .. was der AfD nicht gelingen will, nämlich sich vom Extremismus völlig zu trennen“. Mit Verlaub: Wer fackelt PKWs zu Hunderten ab, schmeißt Steine auf Polizisten, brandschatzt und plündert wie bei G20, EZB und Hambacher Forst, wirft Fäkalien und Chemietoiletten auf Ordnungskräfte, wehrt sich gegen Vermummungsgebot? Die Aufzählung ist längst nicht vollständig. Waren das Linke oder Rechte „Aktivist*Innen“? Nebenbei bemerkt: Die Plattform linksunten.indymedia wurde jahrelang von den Behörden geduldet. Erst kurz vor der letzten Bundestagswahl bequemte sich der Innenminister Wolfgang Schäuble (Schande für Deutschland) zum Einschreiten. Hier gab es nicht nur eine Komplizenschaft der parlamentarischen Linken mit den Extremisten, sondern sogar eine offen gelebte wohlwollende Duldung seitens der Regierungsparteien.

Nürnberger   Christkind: Das war auch  wieder so eine Steilvorlage, die gerne angenommen wurde. Da verzapft irgendjemand  einer aus der fünften Reihe eines ländlichen AfD- Kreisverbandes einen schlechten Witz und prompt landet das in der FAZ auf der ersten Seite. Eigentlich hätten Sie sich in dem Zusammenhang an den alten CDU-Spruch erinnern sollen: „Kinder statt Inder“. Das gab damals eine  Welle der Empörung.  Der Reim kam damals allerdings nicht von einem Hinterbänkler, sondern von einem leibhaftigen späteren CDU-Ministerpräsidenten. Pars pro toto? Rassismus bei der CDU? Wie wäre es denn mit den Generalverdacht der Pädophilie bei SPD-Genossen? Immerhin hat sich ein prominenter Sebastian verbotenes Bildmaterial von nackten Knaben aus dem Netz geladen und lustvoll betrachtet.  Und die Männer Hartmann und Oppermann halfen bei rechtzeitiger Vertuschung. Eben Männerfreundschaften. Bei den Genossen.

Solingen und Notre-Dame: Das gleiche Phänomen. Da bringt tippt ein unterbelichteter Seitenbetreiber eines Kreisverbandes in der hintersten Provinz einen dümmlichen Kommentar zu einer vermuteten Brandursache in Facebook ein, und schon nimmt sich das ein leibhaftiger FAZ Herausgeber zum Anlass für einen kräftigen Rundumschlag mit der ganz großen Keule. Natürlich auch auf Seite Eins.

Warum ich das schreibe: Ich bin seit fast einem halben Jahrhundert treuer Leser der FAZ. 1970 nahm ich die ersten Freiexemplare in unserer Mensa zur Hand.  Meine ersten Anstellungen nach der Universität  verdanke ich Eigeninseraten und Stellenanzeigen in der FAZ.  Inzwischen zahle ich für das Abo von FAZ/FAS, FAZ+ und Archiv etwa tausend Euro jährlich. Verständlicherweise liegt mir die Qualität dieses vertrauten Blattes durchaus am Herzen und es schmerzt mich, wenn ich höre, daß Ihr Verlag auch im letzten Jahr wieder mit einem Millionenfehlbetrag abgeschlossen hat. Allerdings kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß die FAZ-Redakteure oftmals gegen die eigene Leserschaft anschreiben. Diesen Eindruck muß man gewinnen, wenn man die Gewichtungen der Leserkommentare im Online-Bereich  unter die Lupe nimmt.  Sofern bei gewissen Artikeln auf FAZ+ überhaupt Leserkommentare zugelassen sind. Z.B. waren  bei Markus Wehners Aufmacher: „Falsche Freunde – Antisemitische Äußerungen gibt es häufig in der AfD“ vom 29.1. keine Kommentare mehr erlaubt. Sie wussten schon warum.

Nichts für ungut, mit freundlichen Grüßen