„Gestern fiel mir ein Senfglas aus dem Kühlschrank. Dreihundert Menschen starben.“ – Beide Aussagen sind für sich genommen richtig. Beides hat aber nichts miteinander zu tun. Trotzdem stellt unser Denkapparat sofort eine Verbindung her: Ist ein Senfglas ursächlich für den Tod von dreihundert Menschen?
Es ist ein beliebtes Stilmittel der Manipulation, Bilder oder Textbausteine so raffiniert anzuordnen, dass die Gedanken des Betrachters in eine erwünschte Richtung gelenkt werden. Nehmen wir als Beispiel den widerwärtigen NS-Propagandafilm „Der ewige Jude“. Da wird in einer Anfangsszene eine Schar Ratten gezeigt, die sich zielstrebig in eine Richtung bewegen.. Dann schwenkt die Kamera auf eine Einstellung, in der eine Gruppe in Kaftan gekleideter Juden in eine Stadt einzieht. Die Absicht ist klar: Die Juden sollen mit Ratten assoziiert werden. Überflüssig zu sagen, dass es sich bei dieser Szene nicht um wirkliches Geschehen, sondern eine durch Komparsen künstlich gestellte Filmaufnahme handelt.
Des gleichen Stilmittels bedient sich auch der GEZ-Sender ARTE in einer am letzten Dienstag ausgestrahlten Sendung. Dort werden in einem Moment echte Neonazis gezeigt; in der direkt nahtlos folgenden Sequenz erscheinen dann AfD-Politiker vor der Kamera. Die Assoziation, und sei es nur im Unterbewussten, ist beabsichtigt. Natürlich wird auch in diesem Machwerk die „Deportationslüge“ erneut aufgetischt.
Warum habe ich mir den Film überhaupt angeschaut? In den Funke-Medien wurde er so angepriesen: Der Film konzentriert sich auf den Kampfbegriff des „großen Austausches“. Das machte mich neugierig. War etwa das gemeint, was Akif Pirinçci in seinem Werk „Umvolkung“ schon 2016 thematisiert hat und vom politischen Establishment seitdem als „Verschwörungstheorie“ abgetan wird? Nein. Der „Große Austausch“ bezieht sich auf die Unterstellung, dass die AfD und andere europäische konservative Parteien alle Migranten des Landes verweisen will. Das wird dem unbefangenen Betrachter allen Ernstes so untergejubelt. Was in diesem Stück, wie auch in allen anderen ARD- oder ZDF-Reportagen zum Thema geflissentlich unter den Tisch fällt: Die Unvereinbarkeitsliste der AfD, mit der Extremisten von der Mitgliedschaft ferngehalten werden: https://www.afd.de/wp-content/uploads/2021/08/Unvereinbarkeitsliste-Mitgliedschaft-AfD-2023_12_18.pdf
Fazit: Wieder ein weiters typisches Lehrstück von gehässiger, gegen die Opposition gerichteter staatlicher Politpropaganda, getarnt als Dokumentation. Finanziert von unseren GEZ-Gebühren. Wer sich antun will, bitteschön: https://www.youtube.com/watch?v=CWS4K1yZWNs
