Malteser lehnen Spende von AfD-Mitglied ab

Hier erneut ein krasses Beispiel unchristlicher Ausgrenzung und Diskriminierung:

  Meine Spende in Höhe von 250€, die der Ratinger Ortsgruppe der Malteser zugutekommen sollte, wurde abgelehnt. Wie die Rheinische Post berichtete, hatten die Malteser am 22. November letzten  Jahres das Jubiläum ihres sechzigjährigen Bestehens mit Vertretern der Parteien und Fraktionen in der Stadthalle in Ratingen gefeiert. Ich selber gehörte zu den geladenen Gästen. Zu diesem Anlass tätigte ich eine private Spende in Höhe von 250€ auf das Konto der Malteser bei der Erzdiözese Köln, versehen mit dem Hinweis: „Für die Malteser in Ratingen. Vielen Dank“.  Wenige Tage später schickte die Erzdiözese den Betrag kommentarlos zurück.

Auf meine schriftliche Nachfrage erhielt ich an diesem Montagmorgen den Telefonanruf eines Herrn Kai Vogelmann, Sprecher der Malteser in NRW. Von ihm hörte ich sinngemäß: Man nähme  Anstoß an der kritischen Haltung der AfD zur Verbringung von Migranten über die Mittelmeerroute nach Europa. Diese Einstellung sei mit kirchlich-katholischen Glaubensgrundsätzen der Malteser nicht vereinbar und daher wolle man keine Spendengelder von Mitgliedern der Alternative für Deutschland annehmen.

Ich war geschockt. Natürlich offerierte ich meine Gesprächsbereitschaft zu jeder Zeit an jedem Ort mit jedem Diskutanten zu dem Thema. Vergeblich. Ich verwies auch auf meine jahrelange Spendenpraxis zugunsten humanitärer Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen oder Cap Anamur . Ich gab den Anrufer mit auf den Weg, daß ich die erzbischöfliche Dogmatik nicht nachvollziehen könne.

 Wir von der Alternative für Deutschland wissen uns mit unserer Haltung in guter Gesellschaft etwa mit dem Präsidenten der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), welcher sich kürzlich wie folgt geäußert hat: „Wer Menschen aus echter oder inszenierter Seenot aufnimmt, um sie nach Europa zu transferieren, macht sich moralisch mitschuldig am Tode unzähliger Menschen, die erst aufgrund der Taxidienste der sogenannten Seenotretter dazu ermutigt werden, die Einwanderung über das Mittelmeer zu versuchen.“ Und weiter: „Die europäische Einwanderungspolitik dürfe nicht kriminellen Menschenschmugglern und den Taxidiensten sogenannter Seenotretter überlassen werden.“

 Leider hat diese Art von Ausgrenzung und Diskriminierung  gegenüber uns  bereits in der Vergangenheit zu Rückweisung von Spenden geführt: Der Sozialdienst katholischer Frauen verweigerte meine Spenden, welche zum Schutz gewaltbedrohter Frauen und Kinder bestimmt waren.  Die Rheinische Post hatte im letzten Jahr darüber berichtet. Besonders verwerflich: Die Frauenhäuser hätten das Geld gut gebrauchen können. Gottseidank habe ich dann eine Frauenhilfsorganisation gefunden, der ich letztlich die 500€ zukommen lassen konnte.

 Dem Anschein nach stehen sowohl Malteser als auch der SKF unter der Kuratel des Kölner Erzbischof, seiner Eminenz Kardinal Woelki. Dessen feindliche Haltung zur AfD ist längst aktenkundig: https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2019-05/europa-wahl-kardinal-woelki-koeln-populismus-christen-klima.html  Dabei hatte ich ihn schon 2015,  noch vor der Merkelschen Grenzöffnung, einen längeren Brief geschrieben: https://briefe-von-bernd.blog/2015/06/26/kardinalfehler/  Der Eingang wurde von bischöflichen Sekretariat bestätigt; eine inhaltliche-substantielle Antwort habe ich nie erhalten.   

Wir wissen, daß die katholische Amtskirche wegen diverser unappetitlicher Vorgänge und deren jahrzehntelanger Vertuschung seit langem Zielscheibe berechtigter Kritik ist. Offenbar suchen sich die Kirchenoberen nun auf Kosten der demokratischen Opposition in Deutschland zu profilieren um sich als neugeborene „Moralapostel“ aufzuführen. Das sollten wir ihnen nicht durchgehen lassen. Nicht nur das: Es ist ein Verstoß gegen das achte biblische Gebot: „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider Deinen Nächsten“   

 Meine persönliche Spende vom November 2019 war für die Malteser in Ratingen gedacht. Zum einen, um einen Beitrag für deren  Jubiläumsfeier zu leisten, zu der sie mich eingeladen hatten, zum anderen zur Unterstützung ihrer Arbeit hier vor Ort. Es ist ja nicht nur mit dem guten Willen und der Zeit der Ehrenamtlichen getan, sondern Gerätschaften, Material, Ausrüstung und Schulungen kosten Geld. Ich hoffe immer noch einen Weg zu finden, unseren Helferinnen und Helfern in Ratingen die für sie bestimmte Unterstützung zukommen zu lassen.