Briefwechsel mit der Bildzeitung: Pauschalierende Hetze gegen die AfD

Ein empörter BILD-Zeitungsleser wendet sich an die Beschwerdestelle:

Betreff: Pauschalierende Hetze gegen die AfD

Verehrter Herr Elitz,

welche Ziele verfolgen die Redakteure und Urheber dieser widerlichen Kampagne? Ist es eine abgestimmte Aktion mit reaktionären links/grünen Antifa-Sympathisanten?

Sie sollten doch wissen, dass in einer lebendigen, von Vielfalt geprägten Demokratie, die Reaktion einzelner Menschen in Ausnahmesituationen wie gerade jetzt bei grausamen Morden fast in täglicher Serie, unbeherrschbar sind. Verantwortliche Redakteure sollten auch zu differenzieren wissen. Es gibt soo viele jetzt verzweifelte Menschen (ich gehöre auch dazu), die seit 2015 eindringlich vor dieser unkontrollierten Zuwanderungspolitik gewarnt haben und immer nur als rechts, rechtsextrem oder unbelehrbar diffamiert wurden. Und jetzt, wo der Dampf im Kessel zu explodierenden droht, jetzt sollen mit eiskaltem Kalkül pauschal aufrechte wertkonservative Menschen, die Jahrzehnte diesem Staat gedient haben, mit solchen Hass-Artikeln als Persönlichkeiten vernichtet werden. Wie ist das zu verstehen, soll da jemand hinter jedem einzelnen Tweed oder fb-Eintrag herlaufen? Glauben Sie, dass die BILD Politikern, wie Meuthen, Gauland, Pazderski, Lucassen, Jongen, Steinbach und vielen anderen aufrechten Deutschen mit solchen Hasstiraden gerecht wird?

Wer in diesen aufgewühlten Zeiten für solche rechtsextremen Auswüchse wirklich durch eine unsägliche rechtswidrige Politik verantwortlich zeichnet, sitzt vielleicht gerade auf einem Balkon in Südtirol bei einem Glas Rotwein und macht Urlaub!

Ich gebe zu, der letzte Halbsatz klingt polemisch aber die Rechtswidrigkeit hat mir gerade noch mein ehemaliger Verteidigungsminister und ein vielbeachteter Rechtsgelehrter der CDU, Herr Ruprecht Scholz bestätigt.

Hochachtungsvoll Joachim F.

und hier die Antwort:

Von: „Exxx, Ernst (Extern)“ <ernst.elxxx.extern@axelspringer.de>

Datum: 06.08.19 08:19 (GMT+01:00)

Betreff: Re: Pauschalierende Hetze gegen die AfD

Sehr geehrter Herr F.,

vielen Dank für Ihre Zuschrift. Es gibt keine Kampagne der Redaktion gegen die AfD. Dass man die Flüchtlingspolitik kritisch betrachten kann, zeigen auch Kommentare in der BILD.  Wer sich jedoch menschenverachtend und hasserfüllt äußert, betreibt nun einmal Hass und muss mit dieser Beurteilung leben.

Mit freundlichen Grüßen Ihr Ernst Elitz

Die Reaktion des empörten Lesers auf diese Abfuhr

An: „Elitz, Ernst (Extern)“ Betreff: Re: Pauschalierende Hetze gegen die AfD

Sehr geehrter Herr Elitz,

danke für Ihre Antwort. Es ist ein eleganter, vielfach zu nutzender Textbaustein, den Sie mir da zukommen lassen!

Mit keinem Wort gehen Sie auf die pauschalierende Gegenhetze Ihres Herrn Blome ein. Wenn es hier Tweets und fb-Einträge von wütenden Bürgern und AfD-Mitgliedern zu kritisieren gibt, dann ist das noch lange keine Rechtfertigung für einen  Journalisten mit Format, eine Partei, die immerhin eine rechtsstaatliche Programmausrichtung hat und nicht verboten ist, in dieser pauschalierenden Art und Weise Hass zu unterstellen!

Dazu hätte ich eigentlich von Ihnen eine nachvollziehbare Antwort erwartet.

Zur meiner Person, ich bin kein AfD-Mitglied, stehe als ehemaliger Wähler der CDU seit 1959 unverrückbar zu den wertkonservativen Aussagen der Gründer dieser Partei und kann auch bei der AfD differenzieren! Das tut aber Herr Blome in diesem Kommentar mit voller Absicht nicht! Er wäre weitaus glaubwürdiger, wenn er sich bei Kommentierungen auch einmal mit den Grundaussagen zur Rechtswidrigkeit der Kanzlerin eines Ruprecht Scholz oder des ehemaligen Bundesverfassungspräsidenten Papier beschäftigen würde.

Mit freundlichen Grüßen Joachim F. (Amtseidleistung auf diesen Rechtsstaat am 03.06.1961)

Nun schreibe ich diesem Herrn: 

Werter Herr Elitz,

Herr F. hat mir Ihre Antwort zur Kenntnis gegeben. Im Gegensatz zu Herrn F. bin ich aktives Mitglied der AfD und kann diese Ihre Verunglimpfung nicht stehen lassen. Die Zuschrift von Joachim F . bezog sich auf den unsäglichen Kommentar des Herrn Blome in BILD vom 1.8.. Ihre schnoddrige, kurz angebundene und herablassende Antwort gegenüber einem Kunden und Konsumenten Ihres Presseerzeugnisses überrascht mich. Immerhin muß der Leser für das einstige Groschenblatt nunmehr einen glatten Euro auf der Theke der Tanke berappen und finanziert damit auch Ihren Arbeitsplatz.

Zum Tatbestand: Tatsächlich hatten nach dem furchtbaren Mord an dem achtjährigen Kind im Frankfurter Bahnhof auf den Gleisen des einfahrenden Zuges durch einen Eritreer manche unserer Repräsentanten ihren Gefühlen des Abscheus und Entsetzens per Twitter Luft gemacht. Mein Gott, schon wieder! Natürlich lag die Vermutung nahe, daß dieser Afrikaner einer jener Immigranten ist, die Dank der Merkelschen Grenzöffnung in unser Land gelangt sind. Wie sich dann später herausstellte, war der Mörder an dem arglosen Jungen (dessen Name uns bis heute verschwiegen wird) tatsächlich über die unkontrollierte Schweizer Grenze eingereist. Soweit, so schlecht. Mit Menschenverachtung, wie die Ergüsse des Herrn Blome insinuieren,  hatte das nun nicht das geringste zu tun.

Gerade mal zwei Tage später ergab sich dann wieder die vertraute Nachrichtenlage: Ein Samuraischwert-schwingender Scheinsyrer schlachtet  seinen Nachbarn  in aller Öffentlichkeit vor den Augen entsetzter Passanten ab. Und diesem Fall war der Täter nun tatsächlich wieder einer von Merkels Gästen, nämlich ein Nutznießer und Passagier der offenen Balkanroute.  Nebenbei bemerkt: Die Wortschöpfung „Scheinsyrer“ wurde seinerzeit vom damaligen Innenminister  Thomas de Maizière geprägt. Seiner Kanzlerin gefiel das ganz und gar nicht. Deswegen wurde er ja auch bei der nächsten Kabinettsumbildung diskret entsorgt.

Über einen Irrtum möchte ich indessen die  gegen die AfD hetzenden Journalisten aufklären. Es ist beileibe kein Hass, der uns als AfD-Anhänger bewegt. Erst recht nicht gegenüber denjenigen, die aus verständlichen Motiven den prekären Verhältnissen in ihren Heimatländern entfliehen wollen um teilzuhaben an den Segnungen eines fürsorglichen Sozialstaates. Nein, es ist vielmehr schlichtweg Verachtung. Eine  Verachtung gegenüber  jenen Politikern, die zum Zwecke des Machterhalts und um ihres persönlichen Vorteils willen uns alle für dumm verkaufen wollen. Ihre willfährigen, liebdienernden Medienlakaien sind natürlich mit eingeschlossen.

Gruß   Bernd Ulrich

Es gab keine weitere Antwort. Ich hatte auch keine erwartet.

 

Autor: hansberndulrich

born 1950, university degree in mathematics, physics. Interested in all topics of natural science, history, politics and economics

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