Wer nichts wird,
wird Wirt,
wem auch das nicht gelungen,
der macht in Versicherungen.
Hat er auch dafür kein Geschick,
geht er in die Politik.
Diese Lebensweisheit ging mir bei der Lektüre des „Brandmauerinterviews“ des lokalen CDU-Fraktionschefs in der RP durch den Sinn. Ich weiß allerdings nicht, ob sich der befragte Herr am Anfang seiner Karriere auch als Gastwirt versucht hat. Denn zu den guten Gepflogenheiten gepflegter Gastlichkeit gehört es sich, seinen Gästen reinen Wein einzuschenken. Davon kann bei einer Partei, die das Attribut „Christdemokratisch“ fälschlicherweise als doppelten Etikettenschwindel immer noch vor sich herträgt nun wahrlich keine Rede mehr sein. Mauern mitten durch das Land? Das hatten wir schon mal. Auch die Ostberliner Machthaber vom Schlage Ulbricht, Honecker und Konsorten schmückten ihr Bauwerk mit den Titel „Antifaschistischer Schutzwall“. Eine dreiste Lüge zur Volksverdummung. Und heute? Dasselbe in Grün. Oder Schwarz. Oder Rot. Die virtuelle Brandmauer als neuer antifaschistischer Schutzwall. Und damals wie heute gibt es eifrige Mauerwächter. Auf Flüchtlinge, die die Mauer überwinden wollen, wird scharf geschossen. Allerdings nicht mehr wie damals mit echten Patronen, sondern mit Worten, Ausgrenzung, Diffamierung. Aber einigen gelingt doch die Flucht. Zum Beispiel: Erika Steinbach; ehemals Menschenrechtsbeauftragte der CDU-Bundestagsfraktion, heute AfD. Wir von der AfD mögen keine Mauerschützen. Aber jeder aus den Reihen von CDU, FDP oder auch SPD ist bei uns willkommen, sofern er oder sie noch eine saubere Weste vorzeigen können. Für die anderen gilt: Endstation der Karriere als Mauerwächter. Siehe oben.
